Einen Ordner in eine HĂŒlle zu stecken ist ja rein Ă€sthetisch schon eine anstrebenswerte Sache, wie ich finde. Nun habe ich den Stoff bisher immer einfach links und rechts um die Ordnerkanten geschlagen, festgenĂ€ht und mich geĂ€rgert, dass der Ordner dann auf den NĂ€hten kippelig steht und selbige auch irgendwie nicht ansehnlicher werden dadurch. Findste auch? Ănderste so:
Material:
- Ordner von beliebiger GröĂe (hier A4 mit breitem RĂŒcken)
- Lieblingsstoff (hier das hĂ€sslichbunte (nicht Lieblings-) Ikeawunderwerk; etwa 70x70cm) [ErgĂ€nzung: Alle glatten, nicht oder nur leicht elastischen Stoffe sollten dafĂŒr taugen, findet Natron]
- evtl. Applikationen und âInneneinrichtungâ wie Taschen oder Schlaufen
Preis:
- Ordner ausâm Billigladen fĂŒrân Euro
- Horror von der Rolle (namentlich Susanna) kostet bei Ikea 4,- âŹ/m (daraus kann man dann 3-4 OrdnerhĂŒllen nĂ€hen...)
- BĂ€nder hatte ich noch, fĂŒr Stiftschlaufen braucht man etwa 20 cm
- ⇒ 5,- Euro
Anleitung:
Der Stoff muss so breit sein, wie der aufgeklappte Ordner und doppelt so hoch. Bei den breiten Ordnern ergibt das ein Quadrat mit 64 cm SeitenlÀnge plus Nahtzugabe.
Ich platsche also den Ordner schön mittig (und totaaaal gerade *Àhem*) auf die linken Stoffseite und umrande ihn mit Schneiderkreide. Jetzt wÀre die Gelegenheit,
Stifteschlaufen, Taschen, Applikationen, Wasauchimmer anzubringen (darum die Schneiderkreide Teil 1).
AnschlieĂend stecke ich die obere und untere Stoffkante zusammen. DafĂŒr bietet es sich an, Einschnitte fĂŒr die Metallringe zu machen, aber nur so viel, wie nötig! Ich markiere die zukĂŒnftige Naht (weil der Ordner ohne das Entfernen der Nadeln nicht da herauszupulen ist) und auĂerdem ein schiefes Oval, das man hier nicht sehen kann.
Nach dem NĂ€hen habe ich das Oval (denkt an Nahtzugabe, das Loch wird hinterher noch gröĂer!) ausgeschnitten. An dieser Stelle kann man testen, ob der Ordner durchpasst. Es bietet sich also an, klein anzufangen und dann schrittweise zu vergröĂern.
Wenn man weniger resteverwertwĂŒtig ist als ich, ist das Anstecken eines Besatzes auch weniger krampfig. Man schneide einen passenden Ring, stecke und nĂ€he ihn rechts auf rechts an ...
... schlage ihn nach innen, nĂ€he ihn erneut fest und kann nun auch die Seiten schlieĂen (schön von innen entlang der ... genau! Darum die Schneiderkreide Teil 2.)
Feeertich:
Variationsmöglichkeiten (hier geht mein Dank an Ms.Commander, Nyoba und aliena):
- Das Oval kann natĂŒrlich annĂ€hernd jede Form haben (Stern, Achteck, Wasweissich). Wenn das Loch sehr klein sein soll, muss man lediglich die NĂ€hte an den Kanten des Ordners spĂ€ter schlieĂen. Dann sind diese NĂ€hte zwar sichtbar, aber das ist dann ja zumindest kein Wackel-Problem mehr.
- Verschluss mittels Knopf und Schlaufe oder aber zwei BĂ€ndern
- Tragegurte in beliebiger LĂ€nge, an jeder Seite einen (fĂŒr in-der-Hand oder ĂŒber-die-Schulter). Dann sollte jedoch ein möglichst stabiler und nicht dehnbarer Stoff gewĂ€hlt werden.
Musik:
VĂ€rttinĂ€! Unbedingt! Werâs beim NĂ€hen allerdings eher krĂ€ftig mag oder sich anstauende Aggressionen wegpogen muss, dem sei Skindred (Mischung aus Hardrock und Raggae) mit Rat race empfohlen.
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